Selbstwertgefühl und Selbstbewusstein:

Selbstbewusstsein:

Selbstwertgefühl

In diesem Artikel erfährst du die Hintergründe und Unterschiede von Selbstwertgefühl und Selbst-bewusstein und wie du deinen Selbstwert, dein Selbstvertrauen und dein Selbstbewusstein stärken kannst. Fangen wir mit den Definitionen an:

 

Selbstbewusstsein“ bedeutet sich selbst bewusst zu sein. D.h. sich zu jeder Zeit bewusst darüber zu sein, warum man etwas tut, weshalb man etwas sagt und was man damit in der Welt und bei seinem Gegenüber bewirken kann. Im Allgemeinen wird jedoch von Selbstbewusstsein gesprochen, wenn die Rede von Selbstwirksamkeit ist, also dem Gefühl, sich viel zuzutrauen, mutig an etwas heran zu gehen und viel verändern zu können. Menschen werden als „selbstbewusst“ wahrgenommen, die mit Selbstvertrauen und ohne große Zweifel an Dinge herangehen und davon überzeugt sind, ihre Ziele zu erreichen. 

 

„Wenn also davon gesprochen wird, dass jemand mehr Selbstbewusstsein braucht, dann ist damit gemeint, dass die Person, mutiger und selbstsicherer werden soll.“ (Hüther, 2016)

 

Selbstbewusstsein bedeutet dann:

Das Vertrauen auf unsere Fähigkeit zu denken und das Vertrauen auf unsere Fähigkeit mit den grundlegenden Herausforderungen des Lebens fertig zu werden. (Brandon, 2005)

 

 

Wenn jemand mit Selbstvertrauen und mutig an etwas herangeht, zeigt dies, dass der Mensch in seinem Leben die Erfahrung gemacht habe, dass er durch sein Auftreten, Handeln etc. etwas Positives bewirken kann, also selbst-wirksam ist.

Auswirkungen aus der Kindheit:

Selbstwertgefühl Kind

Jedes Kind kommt zu Beginn seines Lebens selbstbewusst auf die Welt:  Mit all seiner Neugierde, seinem Mut, seinen Fähigkeiten und seinem Durchhaltevermögen erkundet es seine Welt und lernt unglaublich viel in kürzester Zeit.

 

Kinder, die dabei von den Erwachsenen und ihrer Umwelt viel Ermutigung und Unterstützung erhalten, erfahren sich immer mehr in ihrer Selbstwirksamkeit und stärken zunehmend ihren Selbstwert und ihr Selbstvertrauen.

 

Wird ein Kind von Erwachsenen immer wieder beurteilt und bewertet in dem, was und wie es etwas tut, empfindet es dies in der Regel auch als Bewertung seiner selbst. Dies verletzt die Grundbedürfnisse eines Menschen, nämlich sich zugehörig und angenommen zu fühlen und etwas in seinem Leben bewirken zu können. Dadurch werden Glaubenssätze etwas nicht schaffen zu können, oder nicht genug wert zu sein übernommen und der eigene Selbstwert nimmt ab. Wer also früh gelernt hat, dass Menschen subjektive Wesen sind und aus Fehlern und Niederlagen, Siege entstehen, hat dagegen in der Regel weniger Probleme mit dem Selbstbewusstein bzw. Selbstwert. Der Glauben an sich selbst versetzt die Berge. Das wird nun allmählich klarer.

 

Selbstwertgefühl:

Selbstwertgefühl

Der Selbstwert und somit das Selbstwertgefühl beziehen sich auf den Wert, den wir uns selber und andere uns beimessen. Grundsätzlich besitzt jeder Mensch einen absoluten Wert, denn wir sind göttliche Wesen, sind vollkommen und somit auch alle gleich viel wert.

 

Häufig unterliegt der Wert jedes Einzelnen jedoch kollektiven Bewertungen. Und so lernen wir im Laufe unseres Lebens, dass wir etwas leisten müssen, bestimmten Ansprüchen, Erwartungen und Vorstellungen entsprechen müssen, um etwas wert zu sein und geliebt zu werden.

 

Manche Menschen schaffen dies ganz einfach, oder aber durch (eigenen) Erfolgsdruck und werden in den Augen der Menschen als fähig, wertvoll und erfolgreich angesehen.

 

Andere haben vielleicht nicht so viel Erfolg, verfügen vielleicht über Talente, die gesellschaftlich weniger hoch angesehen sind oder geraten immer wieder an Herausforderungen und Mitmenschen, an denen sie scheinbar scheitern und dann verurteilt werden. Solche Menschen werden wohl häufig mit dem Wunsch kämpfen sich nicht angenommen oder zugehörig zu fühlen.

 

Bei dem Versuch das Grundbedürfnis des Angenommenseins zu erfahren, entwickeln die meisten Menschen Strategien, um nicht immer wieder denselben Schmerz zu erfahren. Sie passen sich zumeist äußeren Erwartungen an, oder gehen in’s Gegenteil.

Tipps zum Selbstwertgefühl stärken:

größeres Selbstwertgefühl

Was ist also der Weg das eigene Selbstwertgefühl zu stärken? Wie kann ich meine Ängste und Hemmnisse überwinden? Wie kann ich den Glauben an mich selbst stärken? Hier die Tipps: Beginn einer Selbstheilung in diesem Bereich ist sich darüber bewusst zu werden, wie es aktuell bei dir ausschaut. Dazu gehören Fragestellungen wie: Wem mache ich etwas vor? Warum mache ich das? Was kann ich anstelle dessen tun?

 

Wer wirklich mit sich selbst in Einklang kommen möchte, muss zunächst die Bereitschaft dazu aufbringen sich selbst nicht mehr zum Opfer zu machen. Dafür braucht es den Mut und die Kraft sich eigener Baustellen wirklich bewusst zu werden und den anderen weder als Täter, oder Opfer zu missbrauchen; sondern als Spiegel zu sehen. Dies kann ein schmerzhafter Prozess sein, führt aber zwangsläufig zur Annahme der jetzigen Situation und öffnet das Feld hin zu Veränderungen und Bewusstseinswandlung und damit auch zu mehr Bewusstheit.

 

Mache deinen Erfolg nicht länger von anderen anhängig, fange an auf den Teil deiner inneren Stimme zu hören, der gut zu dir ist und gutes zu dir spricht. Wenn du ehrlich zu dir bist kannst du fühlen, ob du auf dem richtigen Weg bist. An dieser Stelle sei all jenen Menschen gratuliert, die jetzt gerade in diesem Moment feststellen, dass ihr früherer Weg nicht zu mehr Positivität geführt hat. Du kannst jetzt alles verändern!

 

Überwinde deine Angst davor Fehler zu machen oder nicht gut genug zu sein: Es ist überhaupt keine Schande, Schwächen zu haben und zu zeigen - oder Fehler zu machen. Vieles lernt sich durch Fehler. Schön blöde, wenn du keine machen darfst!

 

Anders gesagt: Wenn du einen Fehler machst, hast du etwas gemacht. Das ist die Hauptsache. Also mache deine Fehler jetzt richtig, selbstbewusst und mit Freude und das geht immer dann, wenn du bereit bist das bestmögliche daraus zu machen. Ein mögliches Ziel könnte dabei sein, Freude daran zu entwickeln einfach wieder zu sein, wer du bist und deinen Selbstwert nicht von anderen anhängig zu machen.

 

Die Befreiung von Urteilen und Bewertungen anderer führt wieder zu dir selbst und bringt wahre Glückseligkeit und Erfüllung in das eigene Leben.

 

Nun: Schreibe eine Liste deiner Top 10 Eigenschaften und freue dich darüber. Dann schreibe die Top 4, der Dinge auf, die noch nicht so wirklich rund laufen. Je nach Umfang, entscheide dich für einen, oder auch mehrere dieser Top 4 und setze sie um. Das bringt deinen Selbstwert so richtig in Fahrt.

 

Ansonsten: Mehre deine guten Erfahrungen. Dies könnte ein mögliches Ziel sein. Du wirst dadurch mehr gute Gefühle und mehr gute Gedanken in dir tragen und diese wiederum ziehen das was du willst magisch an. Schon dadurch alleine wirst du mehr Selbstwert haben und das Gefühl zu dir selbst stärken. 

 

Übrigens: Wissen alleine reicht nicht. Du musst Wege finden, diese neuen Erfahrungen für dich fühlbar werden zu lassen. Ein gutes Gefühl trägt über Stock und Stein :)

Übertriebenes Selbstwertgefühl

Tipps bei einem übertriebenen Selbstwertgefühl:

Was tue ich, wenn ich ein zu starkes Selbstwertgefühl habe? Auf geht's mit den Tipps: Grundsätzlich ist es etwas Großartiges ein starkes Selbstwertgefühl zu haben. Problematisch wird es dann, wenn es nicht auf Erdung und echten Werten beruht, sondern durch künstliche Überhöhung entstanden ist. Die Ursache für dieses Selbstwertgefühl ist dann Schmerz und Angst und nicht Liebe und Hingabe. Und diese Form des Egos kann sich besonders hässlich und bewertend zeigen. Was kannst du tun um diese Egoanteile zu überwinden?

 

Wenn du diese Energien in dir trägst, bringen Demut vor der Liebe und der Schöpfung die notwendige Tiefe um solche Themen zu lösen.

 

Auch empfiehlt es sich einmal in sich zu gehen und zu überprüfen, ob das Selbstwertgefühl aus sich selbst heraus kommt, oder durch positive Bewertungen von außen aufgebaut wurde. Wenn du vom Zuspruch anderer abhängig bist, schaue in den Spiegel und nehme dich an. Brauchst du das wirklich? Und dann nimm einen tiefen Atemzug und lasse los. Diese Übung wiederhole, bis du dich selbst wieder „aushältst“ und ein echtes und tiefes Selbstwertgefühl aus dir heraus entsteht.

 

Wie gehe ich mit Menschen um, die ein überhöhtes Selbstwertgefühl haben?

Zuallerletzt möchte ich dir noch einen Tipp geben, wie du mit Menschen mit einem überhöhten Selbstwertgefühl umgehen kannst. Machen wir es mal griffig und stellen uns eine besonders ignorante und arrogante Person vor. Was kannst du tun, wenn du mit solchen Menschen in Kontakt bist? Was kannst du künftig besser machen? 

 

1.)  Du kannst sie meiden.

2.) Wenn das nicht möglich ist, kann es sinnvoll sein solchen Menschen mit einem gesunden Selbstwert gegenüber zu treten. Lasse dich nicht auf Spiele einfach ein. Besser: Beziehe selbstbewusst Position und setze Grenzen. Versuche nicht zu belehren und zu bekehren. Das wird die Diskrepanz nur steigern. Stattdessen bleibe ganz bei dir selbst und sorge für dich. Das ist das Beste, was du tun kannst.

 

Noch ein kleiner Merker: Menschen mit einem ausgeglichenen Selbstwert begegnen sich immer auf Augenhöhe.

 

Artikel - Quellen:

Brandon, Nataniel (2005): Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls, Erfolgreich und zufrieden durch ein starkes Selbst, Piper Verlag GmbH, München.

Hüther, Gerald (2016): Selbstbewusstein und Co- Kreativität,

https://bewusstseinimwandel.blogspot.de/2016/03/selbstbewusstsein-und-co-kreativitat.html


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